Der Winter meint es gut mit dem Limmattal: Vom Chaos und Salzmangel, welche beim letztjährigen Wintereinbruch eingetreten sind, könne zurzeit keine Rede sein.
«Wir haben nicht mehr Verkehrsunfälle als in anderen Monaten registriert», sagt Martin Sorg vom Mediendienst der Kantonspolizei Zürich bezüglich der gestrigen Rush Hour mit zwölf registrierten Verkehrsunfällen im Kanton Zürich.
Optimale Vorbereitung
Nicht abschätzbar seien kleinere Zusammenstösse, welche nicht bei der Polizei registriert, sondern mittels Unfallprotokollen unter den Beteiligten geregelt und direkt den Versicherungen gemeldet würden, so Sorg. Die geringe Anzahl Unfälle könne auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden: «Sind die Wetterprognosen zuverlässig, kann man den Salzeinsatz gut planen. Im Limmattal waren die Salzer die letzten Tage flächendeckend unterwegs.» Zudem können die Autofahrer ihr Verhalten den Strassenverhältnissen anpassen. Sorg ging hier mit gutem Beispiel voran: «Ich bin am Montag, anstatt mit dem Töff, mit den ÖV zur Arbeit gekommen.»
Auch die Werkhofmitarbeiter in Bergdietikon und Uitikon haben sich gut auf den ersten Schneefall vorbereiten können. Roland Belser vom Werkhof Bergdietikon ist mit seinem Team bereits seit dem späten Herbst startklar: «Die Vorgaben besagen, dass wir ab dem 1. November für die Schneeräumung bereit sein müssen.» Die bisherige Räumung hätte gut geklappt und Unfälle seien bis anhin keine registriert worden, so Belser weiter. Im Werkhof Uitikon freut sich Martin Landis über den späten Schneefall: «Da wir so lange auf den Schnee warten mussten, blieb genügend Zeit, um alle anderen anfallenden Unterhaltsarbeiten zu erledigen, die sonst oft auf der Strecke bleiben».
Eigenverantwortung mit Auto
Auch Thomas Maag von der Medienstelle der kantonalen Baudirektion bestätigt, dass der Salzeinsatz am Sonntagabend und Montagmorgen im Limmattal problemlos verlaufen sei. Trotzdem betont er, dass der Wintereinbruch nicht zu unterschätzen sei. Besonders gefährlich sei es beim ersten Schnee, da sich die Autofahrer wieder an die schwierigen Strassenverhältnisse gewöhnen müssten.
«Der Winterdienst kann die Eigenverantwortung der Automobilisten nicht übernehmen», so Maag. Er rät Autofahrern deshalb, bei Schneefall morgens eine Viertelstunde früher aufzustehen, das Tempo zu verringern sowie genügend Abstand zu halten.