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Am Montag wird die Buche im Stadtzentrum um 150 Meter verschoben. Projektleiter Andreas Bernauer von der BMB Group zeichnet für das Unterfangen verantwortlich und erklärt, wo die Herausforderungen liegen.
Andreas Bernauer: Bis am Montag müssen wir den Transport-Container um den Wurzelballen erstellt haben. Dieser stellt sicher, dass der Wurzelballen kompakt bleibt und nicht auseinanderfällt. Auch findet vorher noch die sogenannte Kofferung der Strasse statt. Dabei verdichten wir den Boden, damit die Strasse den Tieflader mit dem zwischen 80 und 100 Tonnen schweren Baum halten mag.
Dort hin werden wir den Baum am Montag transportieren. Ein rund neun auf neun Meter grosses Loch – die neue Baumgrube – in die Strasse zu reissen, ist jedoch nicht zu zeitaufwendig. Dies ist innert zwei bis drei Stunden machbar.
Wir wussten, dass der Baum auf einem Fundament, vermutlich auf dem eines alten Bauernhauses, wuchs. Wir wissen aber nicht, wie sauber der Untergrund ist. Beispielsweise kann uns ein grosser Stein das Leben schwermachen, wenn es darum geht, den Versetzungscontainer um den Wurzelballen zu erstellen. Bislang gab es zwar noch keine Überraschungen, aber die können noch kommen. Denn in den Boden hineinsehen können auch wir leider noch nicht.
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Nein. Das Gewicht ist ganz klar unten. Zwar sichern wir den Baum ab, weil Sicherheit nun mal vorgeht, aber Kippen kann er nicht.
Ich gehe davon aus, dass der Baum es schaffen wird.
Ja, die Leute sind optimistisch. Grade gestern sprach mich beim Mittagessen ein Herr an, der sehr fasziniert war von der Verschiebung. Er sagte, dass er am Montag leider im Urlaub sei und fragte – natürlich im Scherz –, ob wir die Aktion nicht vorverschieben können. Auch haben Stadt, Limmattalbahn AG und wir gut zusammengearbeitet, sodass die meisten Freude haben.
Nein, gar nicht.
Am Montag wird die Buche verschoben. Zwischen 10 und 11 Uhr wird der Baum von zwei Pneukranen herausgehoben und auf einen Tieflader gestellt. Zwischen 11 Uhr und 12.30 wird die Buche versetzt und ab 12.30 an ihrem neuen Ort eingesetzt. Die Limmattalbahn AG begleitet die Verpflanzung mit einer Drohne.