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Region (LiZ)
Der Wunsch nach einer Einheitsgemeinde flammt in Urdorf neu auf. Schulpflege und Gemeinderat haben mit ihrer gescheiterten Immobilien-Strategie dazu beigetragen. Hier der Kommentar unserer Redaktorin.
Die Debatte um die Bildung einer Einheitsgemeinde schien 2016 nach dem Nein der Urdorfer Stimmberechtigten an der Urne vom Tisch. Doch seit die Gemeinde und die Schule Ende Mai bekannt gegeben haben, dass sie auf eine gemeinsame Immobilien-Strategie verzichten, wird der Ruf nach einer Zusammenarbeit der beiden Behörden wieder lauter. Alle Ortsparteien befürworten den gemeinsamen Weg in Sachen Liegenschaften. Eine private Gruppe erarbeitete ein Immobilien-Konzept, um die Schule und Gemeinde doch noch für eine Zusammenarbeit zu begeistern. Und nun bringt alt Gemeinderat Roland Stämpfli sogar die Forderung nach einer Einheitsgemeinde wieder aufs Tapet.
Dass die Behörden diesem Begehren nicht nachkommen wollen, weil das Stimmvolk sich 2016 dagegen aussprach, scheint logisch. Doch es wäre wichtig, zu hinterfragen, wieso dieser Wunsch schon wieder aufkeimt. Es ist ein Zeichen von Unzufriedenheit. Die Gemeinde und die Schule wurden von Stimmberechtigten und Parteien gebeten, in Sachen Immobilien zusammenzuarbeiten, um die finanzielle Gesamtsituation zu optimieren und den Steuerfuss stabil zu halten. Die beiden Behörden taten dies. Aber unzureichend. Zustande brachten sie ein Konzept, das sie selbst als nicht mehrheitsfähig einstufen, weil es unter anderem den Abriss des Hallenbads beinhaltet hätte. Das Ziel hätte jedoch sein sollen, ein mehrheitsfähiges Konzept zu erarbeiten, das die Bedürfnisse der Einwohnenden berücksichtigt. Doch nun steht man drei Jahre nach dem Nein zur Einheitsgemeinde wieder am gleichen Punkt.