Leserbeitrag
Im NäijereHuus in Hersiwil treffen sich 3 Künstler

Georg Schmid
Drucken

«Kunst ist die höchste Form von Hoffnung» (Gerhard Richter)

Drei Kunstschaffende stellen im NäijereHuus in Hersiwil aus.
Auszüge aus der Vernissageansprache von Eva Buhrfeind, Kulturjournalistin

Morena Pelicano
«Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit», ist ein Satz, der zu Morena Pelicano und ihren farbfreudigen und leuchtenden Bildern passt. Denn die Freiheit, mit den Farben das eigene Empfinden widerzuspiegeln, frei aus der Natur heraus mit den Farben zu arbeiten, der Natur, den Blumen, den Impressionen einen neuen «Anstrich» zu verleihen, das ist die künstlerische Intention der Kunstmalerin, Journalistin, Autorin, Fotografin aus Sutz. ...
Für Morena Pelicano ist das Stück Leinwand der letzte Raum der Freiheit. Freiheit, das zu malen, was sie erlebt, gesehen, empfunden hat; allein das Format gibt dem Spachtel und dem Pinsel, der malerischen Ausdruckskraft eine Grenze vor. Stets «farbig und fröhlich», wie die Künstlerin selber ihre Malerei beschreibt.
Morena Pelicano ist seit Jahren kunstbegeistert. Ihr Weg führte sie über die Schwarz-Weiss-Fotografie zur Malerei. So erhielt sie vor einigen Jahren Gelegenheit, zahlreichen Kunstschaffenden über die Schulter zu schauen. Und es hat sie gepackt und sie begann, selber zu malen.

Jakob Bigler
«Kunst ist Empfinden des Betrachters», sagt Jakob Bigler und doch: Jakob Bigler ist eine Art Erzähler und ein Tausendsassa unter den Kunstschaffenden. In der Kunst ein «Houderidou», wie er sagt, der sich nicht in ein Schema drängen lässt.
In seinen Bildern wirkt eine ausgeprägte Freude an der schöpferischen Bildgestaltung, je komplexer und intensiver der Bildwerdungsprozess, um so lustvoller lebt er den künstlerischen Prozess aus, wenn es gilt, mit Farbe und Gestik, mit Bild und Zeichen, mit verschiedensten Techniken spontane Begebenheiten, Eindrücke, Gesehenes und Gehörtes, philosophische Eingebungen oder einfach die Lust an der Bildgestaltung vielschichtig umzusetzen. ...
So zaubert er mit lithodruckgrafischen und malerischen Elementen und feinen Pigmenten auf Bristolkarton zart-poetische, effektvoll kolorierte Momente, verknüpft Imagination und handwerklich Raffiniertes. Mit der Algraphie, hier wird statt mit dem Lithostein mit einer Aluminiumplatte gearbeitet, die ebenfalls bearbeitet, geschliffen und geätzt wird, lebt er eine grosszügige malerisch-informelle Geste aus. Aufwändig der Weg auch hier zum Bild, jede Farbe wird mit einer Platte gedruckt, bis sich die Farbbewegungen vereinen.
Jakob Biglers Bilder entstehen aus einer unerschöpflichen Kreativität und einer unmittelbaren Spontaneität. Nicht umsonst gehören Gerhard Richter und Sigmar Polke zu seinen Lieblingskünstlern.

Rolf C. Wyss
Ein Steinbildhauer aus Leidenschaft: Ein Stein wird zur Skulptur, zeigt seine wahre Natur.
Rolf C. Wyss ist ein klassischer Steinbildhauer, wie er im Buche steht: Der Steinbildhauer sucht im Stein das Bild, die Figur und holt das Wesen aus dem Inneren des Stein hervor, gibt ihr Gestalt und Seele.
Ja, Rolf C. Wyss verwandelt den Stein in eine neue Gestalt, ohne dabei die Eigenart des Steines aufzugeben. Denn der Stein in seiner meist kantigen Urform, seinen spezifischen Strukturen bildet ein vielseitiges Ideenreservoir für den Steinbildhauer aus Härkingen: Figuratives, kleine Geschichten, Sinnbilder, sanft bewegte naturartige Formen und innige Momente, zeichenhaft die einen, frei in der Interpretation andere, allen eigen ist der nachhaltige Ausdruck. Immer wieder entdeckt man die Kugel als Teil seiner Arbeiten, die für Dynamik und die vollkommene Form ebenso steht wie für die Unendlichkeit: ohne Anfang und ohne Ende.
All seinen Arbeiten, ob als freier künstlerischer Ausdruck, als Kreiselfiguren, als Arbeit im öffentlichen Raum oder als Brunnenfiguren, eines ist ihnen gemeinsam: Sie lassen den Stein als sinnliche Erfahrung wahrnehmen: die Kunst wird zur Erfahrung des Betrachters.

Ausstellung vom 17. Juni bis 6. Juli 2016
Öffnungszeiten der Galerie: Öffnungszeiten: Sa/So 14 – 17, Mi 15 – 18, Fr 18 – 20 Uhr
(gsh)

«Kunst ist die höchste Form von Hoffnung» (Gerhard Richter)

Drei Kunstschaffende stellen im NäijereHuus in Hersiwil aus.
Auszüge aus der Vernissageansprache von Eva Buhrfeind, Kulturjournalistin

Morena Pelicano
«Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit», ist ein Satz, der zu Morena Pelicano und ihren farbfreudigen und leuchtenden Bildern passt. Denn die Freiheit, mit den Farben das eigene Empfinden widerzuspiegeln, frei aus der Natur heraus mit den Farben zu arbeiten, der Natur, den Blumen, den Impressionen einen neuen «Anstrich» zu verleihen, das ist die künstlerische Intention der Kunstmalerin, Journalistin, Autorin, Fotografin aus Sutz. ...
Für Morena Pelicano ist das Stück Leinwand der letzte Raum der Freiheit. Freiheit, das zu malen, was sie erlebt, gesehen, empfunden hat; allein das Format gibt dem Spachtel und dem Pinsel, der malerischen Ausdruckskraft eine Grenze vor. Stets «farbig und fröhlich», wie die Künstlerin selber ihre Malerei beschreibt.
Morena Pelicano ist seit Jahren kunstbegeistert. Ihr Weg führte sie über die Schwarz-Weiss-Fotografie zur Malerei. So erhielt sie vor einigen Jahren Gelegenheit, zahlreichen Kunstschaffenden über die Schulter zu schauen. Und es hat sie gepackt und sie begann, selber zu malen.

Jakob Bigler
«Kunst ist Empfinden des Betrachters», sagt Jakob Bigler und doch: Jakob Bigler ist eine Art Erzähler und ein Tausendsassa unter den Kunstschaffenden. In der Kunst ein «Houderidou», wie er sagt, der sich nicht in ein Schema drängen lässt.
In seinen Bildern wirkt eine ausgeprägte Freude an der schöpferischen Bildgestaltung, je komplexer und intensiver der Bildwerdungsprozess, um so lustvoller lebt er den künstlerischen Prozess aus, wenn es gilt, mit Farbe und Gestik, mit Bild und Zeichen, mit verschiedensten Techniken spontane Begebenheiten, Eindrücke, Gesehenes und Gehörtes, philosophische Eingebungen oder einfach die Lust an der Bildgestaltung vielschichtig umzusetzen. ...
So zaubert er mit lithodruckgrafischen und malerischen Elementen und feinen Pigmenten auf Bristolkarton zart-poetische, effektvoll kolorierte Momente, verknüpft Imagination und handwerklich Raffiniertes. Mit der Algraphie, hier wird statt mit dem Lithostein mit einer Aluminiumplatte gearbeitet, die ebenfalls bearbeitet, geschliffen und geätzt wird, lebt er eine grosszügige malerisch-informelle Geste aus. Aufwändig der Weg auch hier zum Bild, jede Farbe wird mit einer Platte gedruckt, bis sich die Farbbewegungen vereinen.
Jakob Biglers Bilder entstehen aus einer unerschöpflichen Kreativität und einer unmittelbaren Spontaneität. Nicht umsonst gehören Gerhard Richter und Sigmar Polke zu seinen Lieblingskünstlern.

Rolf C. Wyss
Ein Steinbildhauer aus Leidenschaft: Ein Stein wird zur Skulptur, zeigt seine wahre Natur.
Rolf C. Wyss ist ein klassischer Steinbildhauer, wie er im Buche steht: Der Steinbildhauer sucht im Stein das Bild, die Figur und holt das Wesen aus dem Inneren des Stein hervor, gibt ihr Gestalt und Seele.
Ja, Rolf C. Wyss verwandelt den Stein in eine neue Gestalt, ohne dabei die Eigenart des Steines aufzugeben. Denn der Stein in seiner meist kantigen Urform, seinen spezifischen Strukturen bildet ein vielseitiges Ideenreservoir für den Steinbildhauer aus Härkingen: Figuratives, kleine Geschichten, Sinnbilder, sanft bewegte naturartige Formen und innige Momente, zeichenhaft die einen, frei in der Interpretation andere, allen eigen ist der nachhaltige Ausdruck. Immer wieder entdeckt man die Kugel als Teil seiner Arbeiten, die für Dynamik und die vollkommene Form ebenso steht wie für die Unendlichkeit: ohne Anfang und ohne Ende.
All seinen Arbeiten, ob als freier künstlerischer Ausdruck, als Kreiselfiguren, als Arbeit im öffentlichen Raum oder als Brunnenfiguren, eines ist ihnen gemeinsam: Sie lassen den Stein als sinnliche Erfahrung wahrnehmen: die Kunst wird zur Erfahrung des Betrachters.

Ausstellung vom 17. Juni bis 6. Juli 2016
Öffnungszeiten der Galerie: Sa/So 14 – 17, Mi 15 – 18, Fr 18 – 20 Uhr
(gsh)