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Einer der Angreifer von Saint-Etienne-du-Rouvray war in Frankreich als Terrorverdächtiger bekannt. Er soll für kurze Zeit im Genfer Gefängnis Champ-Dollon eingesessen haben.
Einer der beiden Angreifer von Saint-Etienne-du-Rouvray war den Sicherheitsbehörden offenbar bekannt. Zu dem Mann gebe es einen Eintrag in einer Datenbank mit als radikalisiert eingestuften Personen, berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag unter Berufung auf Ermittlerkreise.
Er habe demnach im Vorjahr versucht, nach Syrien zu gelangen. Bei seiner Rückkehr nach Frankreich wurde dem Bericht zufolge ein Anklageverfahren gegen ihn eröffnet, unter anderem wegen des Verdachts auf Verbindungen zu einer Terrororganisation.
Der 19-jährige Franzose soll im vergangenen Jahr in Genf verhaftet worden sein und kurze Zeit im Genfer Gefängnis Champ Dollon verbracht haben, wie die «Tribune de Genève» schreibt. Der Mann wurde später an Frankreich ausgeliefert und mit einer elektronischen Fussfessel wieder freigelassen.
In Saint-Étienne-du-Rouvray in der Normandie hatten am Vormittag zwei Geiselnehmer einen Priester getötet, ein weiteres Opfer schwebt in Lebensgefahr. Die mutmasslichen Täter wurden getötet. Der IS reklamierte die Tat über sein Sprachrohr Amak für sich.
Die beiden Angreifer auf eine französische Kirche trugen laut Staatsanwaltschaft Sprengstoffattrappen, Messer und eine Pistole bei sich. Beim Verlassen der Kirche hätten sie sich mit dem Ruf "Allahu akbar" ("Gott ist grösser") auf die Sicherheitskräfte gestürzt, sagte der Pariser Staatsanwalt François Molins am Dienstagabend. Einer der beiden Täter habe eine Schusswaffe dabei gehabt.