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Der Reigoldswiler Stallbetreiber berichtet, wie die zwei Pferde mit der Kutsche ausreissen konnten. Die beiden Tiere verletzten sich dabei am Montag leicht.
Es ist ihm zwar hörbar unangenehm, über den Unfall in seinem Betrieb in Reigoldswil zu sprechen. Dennoch schildert der verantwortliche Stallbetreiber nun, wie am letzten Montag bei ihm zwei Pferde ausreissen konnten.
Der Zwischenfall im Oberbaselbiet ist kürzlich von der Gruppe «Für eine Fasnacht ohne Tiere» auf Facebook öffentlich gemacht worden. Die Aktivisten, die sich vehement gegen Chaisen am Cortège einsetzen, berufen sich bei ihren Äusserungen auf Berichte von Augenzeugen. Durch das Ereignis sehen sie sich in ihrer Kritik an Kutschen an der Fasnacht bestätigt. Pferde aus dem Reigoldswiler Stall haben in der Vergangenheit schon an der Basler Fasnacht teilgenommen.
Der Betreiber des Betriebs bestätigt, dass es am Montag zu einem Unfall gekommen ist. Er stellt jedoch gleich zu Beginn klar: «Ich war nicht dabei, als es passierte.» Er könne sich nur auf die Erzählungen seiner zwei Angestellten berufen, die anwesend waren. «Der Vorfall ist eine Ausnahme.» Ereignisse dieser Art seien sehr selten. Er betont auch, dass es sich bei den involvierten Pferden nicht um solche handelt, die an der Fasnacht eingesetzt werden.
Was am Montag zwei seiner Pferde dazu gebracht habe, ins Dorf zu rennen, kann der Fuhrhalter nicht genau sagen. Pferde seien Fluchttiere, die bei Lärm oder in ungewohnten Situationen flüchten können, wenn sie nicht richtig gesichert sind. «Die Mitarbeiter erzählten mir, dass sie beim Einspannen der Kutsche für einen kurzen Moment unachtsam waren.»
Die Tiere seien dann mit der Kutsche davongerannt, die anschliessend an einem Zaun zum Stillstand kam. Ein Pferd riss sich los und lief durch Reigoldswil. «Das andere konnte von der Kutsche gelöst und direkt in den Stall zurückgeführt werden.» Nach einigen Minuten sei es den Angestellten gelungen, auch das andere Tier einzufangen und zurückzubringen. Das eine Pferd habe an einem Bein einen Kratzer, das andere an allen vier Beinen kleinere Schürfwunden davongetragen. «Die Tiere wurden beim Zwischenfall glücklicherweise nur leicht verletzt.»
Der Fuhrhalter, welcher in seinem Stall in Reigoldswil rund 15 Pferde hält, hebt hervor, dass seine Tiere ausgezeichnet an die Kutschen gewöhnt seien. «Wir trainieren alle Pferde gleich. Indem wir fast jeden Tag ausreiten, machen wir sie zudem mit dem Verkehr und mit Lärm vertraut.» Gerade Letzteren würden die Tiere dann auch an der Fasnacht antreffen. Ob er nach dem Vorfall dieses Jahr mit eigenen Pferden am Basler Cortège teilnehmen werde, lässt er noch offen.