Die heutige Landratssitzung endet mit einer Überraschung: SVP-Regierungsrat Thomas Weber wird 2023 nicht mehr zur Wiederwahl antreten – und stellt damit seine Partei vor eine Herausforderung.
Viel wurde gemunkelt in den letzten Monaten. Warum hat sich der amtierende Baselbieter Regierungspräsident Thomas Weber (SVP, Buus) bis jetzt noch nicht dazu geäussert, ob er am 12. Februar 2023 zu den Gesamterneuerungswahlen wieder antreten wird? Er selber vertröstete stets auf das Ende seines Präsidialjahres.
Selbst innerhalb seiner Partei wusste bis zuletzt kaum jemand Bescheid, was dazu führte, dass SVP-Präsident Dominik Straumann im März gegenüber der bz die Erwartung äusserte, dass Weber wieder antritt: «Weder Toni Lauber, Monica Gschwind, noch Thomas Weber werden die bürgerliche Mehrheit gefährden wollen. Ich verlasse mich auf Thomas und bin sicher, dass er seine Gründe hat und rechtzeitig kommuniziert – zum Wohle der SVP Baselland.»
Doch nun kommt es anders: Thomas Weber ergriff kurz vor Sitzungsende am Donnerstagmittag das Wort:
«Das kommende Amtsjahr wird mein letztes sein. Ich habe mich entschieden, zu den Wahlen 2023 nicht mehr anzutreten.»
Über die Gründe sagte Weber im Saal nichts. Stattdessen sagte er, dass er sich nun im August auf das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Pratteln freue. Im bz-Videointerview direkt nach der Sitzung gab er dann doch mehr über seine Beweggründe preis (siehe oben).