Am 15. Mai 2014 spielte der FC Basel gegen den FC Aarau. Nach der Meisterschaftspartie der Raiffeisen Super League kam es zu Ausschreitungen. Deshalb hat die Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL) eine Untersuchung eingeleitet. Das Ergebnis wurde am Dienstag mitgeteilt.
Nachdem sämtliche involvierte Personen befragt wurden und eine Verhandlung stattgefunden hat, verkündet die Kommission nun ihr Urteil: Beim nächsten Spiel zwischen dem FC Aarau und dem FC Basel wird der Gästesektor geschlossen bleiben. Zudem muss der FC Aarau eine Busse von 40'000 Franken bezahlen. Der FCB wird von der SFL mit 25'000 Franken gebüsst.
Die Disziplinarkommission schreibt, dass der FC Aarau für die «Feuerzeugwürfe und den Wurf eines Bartisches aus dem Heimsektor gegen Anhänger des FC Basel» hafte. Ausserdem stellt die SFL fest, dass der Heimklub gegen seine Pflichten verstossen habe, für Sicherheit und Ordnung im Stadion zu sorgen. Es seien im Vorfeld keine Massnahmen getroffen worden, um eine Stürmung des Spielfelds ausschliessen zu können, urteilt die SFL. Dadurch sei es zu mehreren Verletzten gekommen.
Obwohl die FCB-Fans Pyros eingesetzt haben und nach dem Spiel aufs Feld gestürmt sind, könne dem FC Basel kein organisatorisches Verschulden vorgeworfen werden, so die Kommission der SFL in ihrer Erklärung. Denn die Sicherheitsleute des Clubs hätten versucht, die Prügeleien zwischen den Fans zu verhindern. Deshalb wird der FCB lediglich mit einer Busse von 25'000 Franken bestraft.
FCA will die Chaoten verfolgen - FCB verzichtet auf Rekurs
In einer ersten Stellungnahme zeigt sich der FC Aarau «enttäuscht, dass mit diesem Urteil das Ziel, Chaoten aus den Stadien zu verbannen nicht erreicht wird». Der FC Aarau werde alles daran setzen die fehlbaren Personen zu identifizieren und strafrechtlich zu verfolgen. Erst nach dem Studium der Urteilsbegründung werde der FCA über die weiteren Schritte entscheiden.
Der FC Basel wiederum hat bereits entschieden, «auf das Ergreifen eines Rekurses zu verzichten». (sil)