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Mit der bz ging es zum Auftakt der Herbstmesse auf die wilden Bahnen und an die besten Essensstände. Und siehe da: Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren musste man sich nicht durchs Gedränge quälen.
Das Wetter überrascht die meisten Besucher: Es schneit den gesamten Nachmittag über dicke Flocken. Die Temperaturen sind auch Thema bei den Besuchern am Messeplatz «Hat es überhaupt schon einmal am ersten Tag der Herbstmesse geschneit», fragt eine vorbeilaufende Frau ihre Begleitung. Diese zögert nicht mit der Antwort. «Nicht soweit ich mich erinnern kann.» Der Platz vor der Halle 2 wird von drei Fahrgeschäften und rund ein Dutzend Essenständen gesäumt, doch die Besucher strömen direkt in die Halle: Neben wohltuender Wärme hat diese vorwiegend für Kinder viel zu bieten, doch lange anstehen muss trotzdem niemand.
Nur für Erwachsene: der «Power Tower»
Für die erwachseneren Besucher steht der «Power Tower» direkt im Rundhof der Halle 2. Für neun Franken kann man 66 Meter in die Tiefe fallen. Die Bahn, die sonst ein Publikumsmagnet ist, steht ein wenig einsam da. Bei Schneegestöber in luftige Höhe zu steigen, ist nicht jedermanns Sache. Ebenfalls in der Halle untergebracht sind noch bis Ende Woche die Herbstwarenmesse und die Weinmesse. Südlich davon, auf der Rosentalanlage, bietet sich ein ähnliches Bild: wenige Besucher, aber eine Attraktion. Vor der neuen Geisterbahn «Psycho» steht ein sprechender Baum, der Kunden anlocken soll.
Messeambiente setzt sich durch
Trotz der Kälte stellt sich bald das typische Messegefühl ein. Verschiedenste Gerüche liegen in der Luft, bunte Lichter und strahlende Kinderaugen, die sich die Freude an der Herbstmesse nicht von den Schneeflocken nehmen lassen, strahlen um die Wette. Was auffällt ist, dass die meisten Besucher darauf verzichten, die Distanz zwischen den verschiedenen Plätzen zu Fuss zurückzulegen. Die Trams sind bis auf den letzten Platz besetzt.
Nie zu kalt für Schokofrüchte
Auf dem Kaserne Areal präsentiert sich die beliebte Achterbahn «Crazy Mouse», gleich daneben lockt mit dem «Starflyer» ein Kettenkarussell. Doch die meisten Sitze sind kurz vor dem Eindunkeln leer. Für Schokofrüchte ist es anscheinend nie zu kalt oder spät. Die Confiseure haben allerhand zu tun, auch auf dem Münsterplatz. Hier steht mit dem Riesenrad das sichtbarste Wahrzeichen der Herbstmesse. Acht Franken kostet eine Fahrt inklusive Ausblick über die Stadt – in einer geschützten Kabine und im gemächlichen Tempo.
Der Autoscooter gleich daneben ist ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche und gut besucht. Auf dem Weg von der Pfalz an den Barfüsserplatz dominieren erwartungsfreudige Gesichter. Der Barfi selbst präsentiert sich dann gewohnt kinderfreundlich und ist wohl auch dank des Samstagverkaufs gut frequentiert. Die Stände auf dem Petersplatz hingegen erinnern an den Weihnachtsmarkt. Nach zwei Stunden Spaziergang durch das bereits winterlich anmutende Basel ist das Verständnis für alle, die den Messeauftakt verpasst haben, gross: Schliesslich besteht durchaus die Möglichkeit, dass es in den nächsten zwei Wochen einmal schöneres Wetter gibt, um d «Mäss» zu geniessen.