Im vierten Spiel der Rückrunde landet der FC Klingnau seinen ersten Vollerfolg. Das Team von Samir Bajramovic gewinnt gegen das letztklassierte Wangen bei Olten klar und deutlich. Der Trainer lobt viele Spieler für ihren Auftritt explizit, doch es gibt auch kritische Worte.
Bis zum Sonntag hat der FC Klingnau drei Ernstkämpfe bestritten im Jahr 2022. Alle drei verlor er jeweils mit 0:4. Vorgestern scheint ihm aber ein Befreiungsschlag gelungen zu sein. Den letztklassierten FC Wangen bei Olten schickt er mit einer 6:0-Packung nach Hause.
Trainer Samir Bajramovic ist zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: «Vor allem die Abwehr, unsere Viererkette, war sehr überzeugend», sagt er nach dem Spiel. Aber auch im Mittelfeld habe er Verbesserungen ausmachen können. Der FC Klingnau hätte bereits früh in Führung gehen können, bekam aber zweimal einen Penalty nicht.
Nach 17 Minuten war es dann Danjiel Martic, der Winter-Neuzugang, der die Führung erzielen konnte. Nach 37 respektive 39 Minuten doppelten Anto Gudelj und Milos Ivanovic, ebenfalls im Winter gekommen, nach.
Das 3:0 zur Pause brachte den Klingnauern Sicherheit und weiteres Selbstvertrauen. Dieses zeigte sich bei Heroid Gjoshi, der gleich nach der Pause aus grosser Entfernung abzog und traf. Ein Sonntagsschuss. Nach einer Stunde krönten sich Martic und Ivanovic jeweils noch zu Doppeltorschützen und führten die Entscheidung herbei.
Nach dem Spiel bekommen mehrere Spieler von ihrem Trainer ein Sonderlob. Die drei Verteidiger Ygit Özata, Tobias Merki und Durim Beciraj sowie Mittelfeldstratege Heroid Gjoshi und Doppeltorschütze Milos Ivanovic. Die beiden Innenverteidiger, das sind Merki und Beciraj, hätten die Abwehr zusammengehalten und dafür gesorgt, dass die Null am Schluss des Spiels steht. Schon im letzten Spiel habe man trotz vier Gegentoren eine Steigerung hingelegt, sagt Bajramovic, nun sei der Defensivverbund aber nochmals stärker geworden. «Bei ihnen hatte ich aber sowieso null Bedenken», sagt der Trainer.
Neben allem Lob machte sich aber auch eine gewisse Unzufriedenheit beim Trainer breit. Nachdem die Partie nach dem sechsten Klingnauer Tor quasi entschieden war, nahm Bajramovic einige Auswechslungen vor. Doch nicht alle Einwechselspieler hätten ihn überzeugen können, ihnen habe die letzte Konsequenz gefehlt. Das sollte nicht sein, bemängelt der Chef: «Egal, wie der Spielstand ist, ich will hundertprozentigen Einsatz sehen von meinen Spielern. Die Ersatzspieler müssen immer mehr leisten, damit sie sich aufdrängen können. Das ist ihre Chance, mir zu zeigen, ‹Hey, ich gehöre in die Startaufstellung›. Doch das ist diesmal nicht gelungen.»
Kommenden Samstag steht dann das schwierige Spiel beim viertklassierten Dietikon an. Diesen Gegner konnte man allerdings bereits bezwingen. Das Selbstvertrauen ist dank des 6:0-Siegs gestiegen und genügend hoch, um sich einen erneuten Erfolg gegen die Limmattaler zuzutrauen.