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Der Circus Monti blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück und die Proben für Monti’s Variété laufen auf Hochtouren. Rückblickend hatte die Saison 2018 für Zirkusdirektor Johannes Muntwyler nur einen Wermutstropfen
Wenn sich die Artisten des Circus Monti am 25. November auf dem Zürcher Kasernenareal zum letzten Mal vor einem begeisterten Publikum verbeugen, dann endet die 34. Saison des Wohler Nationalzirkus so, wie sie begonnen hat: erfolgreich. Und wenn der ganze Tross dann heimkehrt nach Wohlen, ins Winterquartier an der Wilstrasse, dann hat da die nächste Attraktion schon ihre Premiere gefeiert.
Am 16. November startet hier nämlich Monti’s Variété in seine vierte Spielzeit. Dieses Jahr unter der künstlerischen Leitung von Anna Gattiker, die im vergangenen Jahr noch für die Choreografie des Programms verantwortlich zeichnete. Die Zürcher Regisseurin und Artistin hat nur gerade eine Woche Zeit, um mit ihren Künstlern die abendfüllende Schau auf die Beine zu stellen.
Das stellt für die erfahrene Produktionsleiterin allerdings kein Problem dar. Sie ist seit 2010 im ältesten Dinner-Spektakel der Schweiz, dem Broadway Variété, für die Show verantwortlich. «Da habe ich jeweils auch nur zwei Wochen Zeit», stellt sie in aller Ruhe fest.
Zirkusdirektor Johannes Muntwyler erklärt, warum so viel Leistung in so kurzer Zeit überhaupt möglich ist: «Es braucht die richtigen Leute für so ein ambitioniertes Projekt. Wir arbeiten alle zusammen, sei es im Zirkus, im Variété oder bei der Zeltvermietung. Durch die Nutzung dieser Synergien sind wir effizient.»
Die Zusammenarbeit im Unternehmen Circus Monti hat auch in diesem Jahr wieder gut geklappt. An der gestrigen Pressekonferenz konnte Muntwyler von gut besuchten Vorstellungen und durchs Band positiven Rückmeldungen berichten. Die Premiere, erstmals auf dem Wohler Merkur-Areal und erstmals im neuen, mastenlosen Zelt, sei ein grosser Erfolg gewesen, und er hoffe, dass sie die nächste Saison wieder auf diesem Platz mitten im Dorf eröffnen dürften. Die Vorarbeiten für das neue Programm laufen jedenfalls schon.
Unter dem Überbegriff «Jahrmarkt» arbeiten Andreas Manz und Bernard Stöckli derzeit am Konzept der 35. Monti-Inszenierung. «Es wird viel passieren auf diesem Jahrmarkt», verspricht Manz. «Da tauchen komische Typen auf, und Kreise spielen eine wichtige Rolle. Alles wird sich da drehen und kreisen. Dazu braucht es nicht mal einen gigantischen Freifallturm. Ein einfaches Kettenkarussell reicht völlig.»
Einfachheit und Publikumsnähe, das zeichnete den Circus Monti von allem Anfang an aus. Dieser Linie bleibt das Unternehmen auch in Zukunft treu. Das solide Gerüst, auf dem Monti steht, ist ein Dreibein aus Zirkus, Zeltvermietung und Variété.
Die besten Bilder von der Saison 2018 im Circus Monti:
Drei an sich eigene Betriebszweige, die aber dennoch eng miteinander verbunden und aufeinander angewiesen sind. Deshalb will sie Muntwyler auch nicht verselbstständigen. «Das würde viel mehr Arbeit bedeuten, und lohnen würde es sich auch nicht», sagte das Monti-Familienoberhaupt gestern.
Rückblickend hatte die Saison 2018 für ihn nur einen Wermutstropfen, die Wucherverkäufe von Monti-Tickets über die Internetplattform «viagogo». «Wir setzen alles daran, dass diese Gauner nächstes Jahr keine Chance mehr haben», so Muntwyler. «Wir wissen nicht, wie die an unsere Billette kommen. Aber für unsere Besucher gilt: Tickets nur über unsere Website oder via Ticketcorner bestellen.»