Startseite
Aargau
Freiamt
Der Erfolg soll sich mittelfristig einstellen: Bei der Fusion von BDWM und WSB sind keine Entlassungen geplant.
80 Personen bewarben sich um den Posten des Management-Holding-Direktors der BDWM Transport AG und der Wynental-Suhrentalbahn. Severin Rangosch, CEO der BDWM, schaffte die Wahl. Das teilte Verwaltungsratspräsident Herbert Huber (Tennwil) offiziell an der Generalversammlung der BDWM Transport AG mit.
Die Fusion der beiden Unternehmungen werde mit Volldampf vorangetrieben, teilte Huber mit. Einsparungen könne man «mittelfristig» erwarten. Im Zuge der Fusion würden aber keine Mitarbeiter entlassen. Für Huber und das Verwaltungsratsmitglied Paul Meyer (Villmergen) war es die letzte Generalversammlung. Sie nehmen altershalber Abschied aus dem Verwaltungsrat, Huber nach insgesamt 35 Jahren und Meyer nach 25 Jahren. In einem tollen Team habe er viele schöne Projekte begleiten dürfen, sagte Huber. Der neue Verwaltungsratspräsident Matthias Meyer (Bremgarten) rühmte die beiden scheidenden Amtsträger als pflichtbewusste und treue Förderer des öffentlichen Verkehrs. In den Verwaltungsrat wurden Anabel Hengelmann (Zürich) und Roland Abt (Bremgarten) berufen. Hengelmann und Abt gehören neben Matthias Meyer auch dem Verwaltungsrat der Holding an.
In den nächsten Monaten müsse die neue Organisation der BDWM-WSB-Holding ausgearbeitet werden. Das Ziel, die Arbeiten bis 2019 abzuschliessen, sei sportlich, meinte Herbert Huber. Aber im Fusionsprojekt ruhten grosse Chancen. CEO Severin Rangosch kündigte schon heute an, dass er 2018 wohl keinen freien Termin mehr habe. Die Rollmaterialbestellung für die Limmattalbahn müsse zudem vorbereitet und international ausgeschrieben werden. Dabei könne die BDWM Transport AG mit der Baselland Transport AG, der Betreiberin der Waldenburgerbahn, kooperieren.
Glücklich zeigte sich Rangosch darüber, dass die BDWM endlich die Baubewilligung für das neue Bürogebäude in Bremgarten erhalten habe. Die Streckensanierung zwischen Bremgarten und Wohlen laufe programmgemäss ab, die Sanierung der noch unbewachten Bahnübergänge sei aber noch immer hängig. Kein Geld für Baumodule der BDWM will der Bund aus dem Fabi/Step-Fonds 2030 locker machen, was Rangosch mit Unverständnis kommentierte. Die BDWM habe 2016 wieder mehr Fahrgäste transportiert (3,37 Millionen) und 22,4 Milionen Personenkilometer zurückgelegt. Trotzdem sei der Kostendeckungsgrad unter dem Kostendruck von 47,4 auf 42,6 Prozent gesunken. Die BD-Bahn fährt in Zukunft vermehrt mit Dreifachtraktionen. Deswegen müsse der beliebte Bahnhof Bremgarten-Obertor ausgebaut werden, teilte Rangosch mit. Das gehe nicht ohne Anpassungen an der Reussbrücke. «Ich hoffe, dass die Denkmalpflege nichts dagegen haben wird», meinte er.