Oberstufenzentrum Burghalde
Zentrum des Burghalde-Areals darf nicht bebaut werden

Der Einwohnerrat soll zwei Kredite für die Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Burghalde bewilligen. Eine enttäuschende Antwort hat die Stadt vom Kanton erhalten.

Pirmin Kramer
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Auf dem Burghalde-Areal soll ein Oberstufenzentrum entstehen. KOB

Auf dem Burghalde-Areal soll ein Oberstufenzentrum entstehen. KOB

Die Zeit ist knapp: Die Burghalde soll ab Juli 2017 Oberstufenzentrum der Stadt Baden und der Gemeinden Birmenstorf, Ennetbaden und Ehrendingen sein, muss dafür aber erst noch saniert und erweitert werden.

Damit das Projekt schnell vorangeht, kommen nun gleich zwei Anträge vor den Einwohnerrat. Erstens, so empfiehlt der Stadtrat, soll der Einwohnerrat für die Sanierung und Erweiterung einen Wettbewerbskredit von 500 000 Franken bewilligen. Zweitens soll bereits jetzt ein Planungskredit von 1,2 Millionen Franken gesprochen werden – für die weiterführende Planung unmittelbar anschliessend an den Wettbewerb. «Damit die kurze Planungszeit optimal genutzt werden kann, müssen die Planenden das Projekt gleich nach dem Wettbewerb weiterbearbeiten», präzisiert Stadtrat Markus Schneider. Derzeit wird mit Projekt-Kosten von rund 85 Millionen Franken gerechnet. Neben der Sanierung des Schulhauses Burghalde I sind zwei Neubauten vorgesehen, je eines auf dem Areal West und auf dem Areal Ost.

Einen Dämpfer mussten die Verantwortlichen zu Beginn dieses Monats einstecken: Der zentrale Bereich, die Mitte der Anlage, darf weder über- noch unterbaut werden. Grund dafür ist, dass die Villa Burghalde unter kantonalem Denkmalschutz steht. Die Denkmalpflege lehnte darum ein Über- und Unterbauen des ehemaligen Gartens zwischen Villa Burghalde und Mellingerstrasse ab. Nun hat das Departement Bildung, Kultur und Sport die Haltung der Denkmalpflege in einem Schreiben bekräftigt. Für den Wettbewerbskredit wird nun ein kleinerer Perimeter als ursprünglich geplant vorgegeben. «Wir könnten einen Gesamtregierungsratsentscheid verlangen, die Aussichten auf Erfolg wären aber gering, sodass wir darauf verzichten», sagt Schneider.

Finanzierung mit Schulgeld

Der Stadtrat will die Kosten über das Schulgeld pro Schüler finanzieren. «Wir haben mit den umliegenden Gemeinden gesprochen. Wir rechnen damit, dass sich das Schulgeld mehr als verdoppeln wird», sagt Badens Stadtammann Stephan Attiger. Die Gemeinderäte hätten beschlossen, sich am Sekundarstufenzentrum zu beteiligen, die definitive Höhe des Schulgeldes muss aber noch ausgehandelt werden. Die Finanzierung mit Schulgeld habe wichtige Vorteile: Die Schulanlage werde eigenständig durch die Stadt finanziert, und die Stadt sei alleinige Bauherrin – das mache kurze Entscheidungswege möglich.

Der Wettbewerb soll im Februar ausgeschrieben werden, 24 Planerteams werden ausgewählt. Der Juryentscheid soll gemäss Zeitplan im Oktober 2013 fallen. Damit mit den Bauarbeiten gestartet werden kann, wird das Projekt noch diverse Hürden nehmen müssen, unter anderem zwei Volksabstimmungen.