Gemeindeammann Anton Möckel glaubt nicht an eine Einigung mit jener Gruppe, die eine Einsprache gegen das Baugesuch des Alterszentrums Margerite einreichen wolle.
Gemeindeammann Anton Möckel hat am Dienstag an einer Infoveranstaltung des Gemeinderats über den aktuellen Stand zum Alterszentrum orientiert. Möckel tat dies allerdings als Verwaltungsratspräsident der Bauherrin, der Alterszentrum Würenlos AG.
«Im Herbst werden wir die Baueingabe machen», kündigte Möckel an. Zuletzt war dies noch für diesen Sommer geplant gewesen. Nach dem Rückzug des Vorentscheidgesuchs habe es aber einiges zu klären gegeben. Es gebe Dinge, die nun anders geplant werden. Mit dem Vorentscheid hatte die Bauherrin etwa die Gebäudehöhen und Abstände festlegen wollen, nicht aber das Innere wie bei einem Baugesuch. Bei den laufenden Planungen gebe es viele Fragen zu klären, so Möckel, teilweise auch mit der Betreiberin Oase Service AG.
Beim Raumprogramm geht der Verwaltungsrat beim Projekt «Margerite» nach wie vor von einem Raumprogramm mit 40 Pflegezimmern und 32 Wohnungen im Dienstleistungsbetrieb aus, wobei 8 Pflegezimmer zusätzlich angeboten werden könnten. Möckel zeigte einen Plan mit zwei Gebäudekörpern.
Vor kurzem hatte sich eine Gruppe um einige Anwohner mit einem Flugblatt für eine Versetzung des Alterszentrums auf der Zentrumswiese starkgemacht. Anton Möckel machte klar, dass die Alterszentrum Würenlos AG nicht daran denkt, den Standort in Frage zu stellen. «Wir respektieren diese Ansichten, gehen aber den Planungsprozess weiter», sagte er.
Möckel wies auf die Vorteile des vorgesehenen Standortes entlang von Furtbach und neben Zentrumsscheune hin. So sei die Strassenerschliessung von Süden her so viel besser möglich, gerade wenn man sich den Bau einer Tiefgarage vor Augen halte. «Eine Erschliessung von Norden her funktioniert nicht», so Möckel. Auch er ist dafür, dass die Zentrumsscheune weiterhin für kulturelle Zwecke genutzt werden soll. Das wäre auch mit dem Neubau möglich.
Jene Gruppe hat bereits angekündigt, Beschwerde gegen das Baugesuch einreichen zu wollen. Die Scheune samt Umgebung wollen die Anwohner als Begegnungsraum für Jung und Alt genutzt sehen, der Altersheimbau kommt in ihren Augen der Scheune zu nah. Auf die Frage eines Bürgers sagte Möckel, dass der Verwaltungsrat mit einer Beschwerde rechne. Alles andere wäre Wunschdenken.
Desto wichtiger sei eine gute Planung, damit Beschwerden vor Gericht möglichst schlechte Chancen hätten. Er werde aber keine juristische Einschätzung über diese Chancen abgeben. «Das wäre vermessen.» Angesichts der Komplexität des Baus in der historisch gewachsenen Umgebung mitten im Dorf handle es sich beim Bauprojekt sicher um eine anspruchsvolle Aufgabe. An einen Kompromiss mit den Einsprechern glaube er nicht. Möckel:
«Es wird unmöglich sein, sich an einem Tisch zu einigen.»